Gehorche dem System – Traumfiktion, die 1.


Verzweifelt steh ich mit ihm da 
Und ich halte ihn ganz nah 
Seine Hände zementiert auf seinem Schoß 
Frage mich, was sag ich jetzt bloß? 

Er sagt zu mir: Immer höher, immer weiter, immer schneller müssen wir gehen 
Gehorche dem System! 
Jetzt wird es zum Problem 
Mind Control schlägt an bei meinem Sohn – wie soll das noch weitergehen?
Glaube alles, was wir sagen 
Und stelle keine Fragen 

Am Bahnsteig ist es finster und kalt 
Hoffentlich kommt der Zug schon bald 
Die Schatten der Frauen, die hier stehen 
Einer gehört der Frau meines Lebens 

Ich sage zu ihr: Siehst du, sie fangen so früh schon damit an 
Sie sind nicht von dieser Welt 
Der Schmerz und dieses Geld 
Erkläre ich ihm, doch er weint und zwickt mich in die Hand 

Im Zwiegespräch mit Verzweiflung 
Aber niemals ohne Hoffnung 

Du sollst deine Kinder lieben 
Ihnen nicht den Hals verdreh 'n 
Perspektiven kommen wieder 
Sie werden immer zu dir aufsehen 

Kein Ende der Qual 
Zahlen wir den Preis 
Haben wir eine Wahl 
Dann schließt sich der Kreis 

2 Antworten zu “Gehorche dem System – Traumfiktion, die 1.”

  1. Immer wieder lese ich diese Zeilen. Sie verwirren, sie irritieren, sie tun etwas mit einem. Es sind diese eigenen inneren Bilder, Gedanken und Gefühle, die durch diese Zeilen angesprochen und wiedergespiegelt werden. Also – was bedeuten diese eigenen ausgelösten Bilder und Emotionen in mir – was erinnert sich hier in mir daran?

    Für diese Gelegenheit, sich durch deine Zeilen mit sich selbst und seinen Ängsten, Sorgen und Gefühlen auseinanderzusetzen und vielleicht auch anzufreunden, danke ich dir. Danke für deinen Post, und für das, was er alles bewirken wird.

    Letztlich hat mich dieses Fragen zu einem Satz von Neale Donald Walsch geführt: „Alle menschlichen Handlungen gründen sich auf tiefster Ebene auf zwei Emotionen: auf ANGST oder auf LIEBE. In Wahrheit gibt es nur zwei Emotionen – nur zwei Worte in der Sprache der Seele“.

    Was begründet mich?!

  2. Liebe Ida,
    ich fühle mich sehr geehrt, dass du durch meine Posts eine Form von Selbstreflexion erlebst. Danke für deine Offenheit.

    Herzlich, Mathias

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