Babický – Enden tut es immer in Prag (Traumfiktion, die 2.)


Über die Dächer der Stadt 
Sie scheinen so bunt wie nie 
Die Flüsse führen heute viel Wasser 
Doch tief sinkt man dort sowieso nie 
 
Von allen Tagen, die noch kommen 
Möge dieser unser schlimmster sein 
Und wenn wir das Ende nahen sehn 
Dann erleben wir es zusammen 

I checked a flat for us – wie gefällt dir unsere Wohnung? 
Von innen so nice und mit connection to downtown 
Vintage, Retro – die Zeichen stehen auf Veränderung 
Which period of the cycle – is it up or down? 
Hier oben haben wir freie Sicht auf die Inszenierung 
You ‘ve got to know the best places in town 
 
Playing hide and seek – wir kennen das Spiel, hatten es schon 
No chip controls, keine Ortung, leider kein Strom am Telefon 
Our eyes are the only ones watching us 
Dort, wo noch reine Luft ist – hatten wir, hatten wir alles schon 
 
Der Nebel auf den Straßen versperrt die Sicht 
Kein Durchblick - Klar sehen kann ich nur dich 
Kafka, Havel – die Kunst der Freiheit in Vergewaltigung 
Der Untergang kommt schleichend, sie sehn es nicht 
Mauern durchtrennen jede Hoffnung 
Einzelhaft bringt sie in Verzweiflung 

Es kommt ein neuer Regenschauer 
Geht nieder auf die Konturen der Stadt 
So nah und doch so weit scheinst du mir
 
Dein Blick und deine Gegenwart 
Der Moment, wo du mich fragtest 
War er real oder nur ein Traum? 
 
Stockholm Regenschauer 
Korneuburg Sonnenuntergang 
Doch enden tut es immer in Prag 

Jene schöne, blonde Dame 
Zu schön um wahr zu sein 
Ms. Babický aus Böhmen 

Eine Fortsetzung dieses Verses findest du auf meiner Projektseite AuthentiCity.


2 Antworten zu “Babický – Enden tut es immer in Prag (Traumfiktion, die 2.)”

  1. Hallo Mathias!
    Ich möchte dich gerne fragen, wie diese eine Zeile in deinem Text zu verstehen ist …
    „Kafka, Havel – die Kunst der Freiheit in Vergewaltigung“

    Ich habe versucht, es im Googel zu recherchieren, aber nix gefunden. Ich frage deswegen nach, weil mich dieser Satz irgendwie erschreckt hat.

    lg, W. Ida

    • Ok, ich möchte natürlich gerne diese Zeile aufschlüsseln:
      Mit Kafka haben wir einen einflussreichen tschechischen Schriftsteller, mit Havel einen bedeutenden Akteur im Zuge der Beendigung des Kommunismus im heutigen Tschechien.
      Die Kunst (Kafka) der Freiheit (Havel) soll in diesem Zusammenhang ein Synonym dieser beiden Herren sein. Die Vergewaltigung findet in der heutigen Zeit statt, denn wir haben momentan weder Kunst, noch (uneingeschränkte) Freiheit.

      Grundsätzlich lässt sich über diesen Text sagen, dass ich eine Erzählung von einem Traum, der sich in Prag abgespielt hat, mit Elementen u.a. aus dem Kommunismus und der aktuellen Zeit verknüpft habe.

      Hoffe, ich konnte der Aufklärung dienen.
      Mathias

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